„Wenn du nicht aufstehen kannst, bleibe ich bei dir sitzen. Wir gehen dann zusammen, nur eben auf eine andere Art.“
Lucía weinte wie ein Kind. Zum ersten Mal seit drei Jahren fühlte sie sich nicht wie eine Last, sondern wie ein Mensch, der es verdiente, geliebt zu werden.
Lucías Familie, insbesondere ihre Mutter, war strikt dagegen.
Doña Teresa, eine willensstarke Frau katholischen Glaubens, brach in Tränen aus:
„Mein Kind, denk nach! Du kannst ihm keine Kinder schenken, du kannst nicht arbeiten. Warum sollte ein guter Mann sein Leben für dich ruinieren?“
Lucía, schwach, aber entschlossen, antwortete:
„Mama, er sieht mich nicht als Problem. Er sieht mich als seine Bestimmung.“
Ihre Beharrlichkeit erweichte ihre Herzen.
Und so heirateten Lucía und Hugo an einem Sonntag im Mai in einer kleinen, mit Bougainvillea geschmückten weißen Kirche, umgeben vom Duft süßen Brotes und den Gitarrenklängen eines lokalen Trios.
