In diesem Moment wusste ich es.
Aber ich schlug nicht um mich. Das wollten sie. Stattdessen bereitete ich mich vor. Ich überprüfte die Urkunde – nur meinen Namen. Ich aktualisierte die Versicherung. Ich reichte stillschweigend Beschwerden über nicht genehmigte Bauarbeiten ein. Ich dokumentierte alles: jeden Nagel, jede zerbrochene Fliese.
Als ich also in diesem zerstörten Flur stand und „Okay“ sagte, war das keine Kapitulation. Es war eine Erklärung.
Das Netz schließt sich
In dieser Nacht schlief ich nicht. Ich sammelte Quittungen, machte Fotos und stapelte Rechtsdokumente in einer Akte, die dick genug war, um meinen Schreibtisch zu beschweren.
Am Morgen telefonierte ich – mit dem Stadtinspektor, der Polizei, meinem Anwalt.
Um 9:07 Uhr rief Emily mit zitternder Stimme an. „Vor dem Haus stehen fünf Polizeiwagen. Was haben Sie getan?“
Ich stellte sie mir vor, wie Panik das Lachen ablöste, während die Beamten durch den Staub liefen. Nachbarn standen auf ihren Rasenflächen und flüsterten.
„Das ist mein Haus“, sagte ich zu ihr. „Sie haben das Gesetz gebrochen.“
Als ich von einem kurzen Botengang zurückkam, erleuchteten blinkende rote und blaue Lichter die Straße. Emily rannte auf mich zu, bleich und zitternd. „Sie – Sie haben sie gerufen?“
Ich begegnete ihrem Blick. „Nein. Das Gesetz hat sie gerufen.“
