Luftverschmutzung ist eine der Hauptursachen für Lungenkrebs bei Nichtrauchern. Die Konzentrationen von Feinstaub (PM2,5 und PM10) überschreiten in Städten und Regionen mit hoher Industrieaktivität häufig die zulässigen Grenzwerte und erhöhen so das Risiko chronischer Entzündungen und bösartiger Mutationen in den Lungenzellen. Die weltweite Analyse zeigt, dass Ostasien und Nordafrika die höchsten Inzidenzraten für verschiedene Subtypen aufweisen.

Radon, ein radioaktives, aus dem Erdreich stammendes Gas, gilt ebenfalls als Risikofaktor. Selbst wenn Bewohner nie geraucht haben, kann die Ansammlung von Radon in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen das Krebsrisiko erhöhen. Daher werden regelmäßige Messungen und ausreichende Belüftung empfohlen, insbesondere in Gebieten mit hohen natürlichen Radonkonzentrationen.
Auswirkungen der Genetik und bestimmter Mutationen
Die Anfälligkeit von Nichtrauchern für Lungenkrebs wird durch genetische Veranlagung bestimmt. Mutationen in Genen wie EGFR, ALK und KRAS fördern nachweislich das Tumorwachstum, selbst ohne die Anwesenheit krebserregender Chemikalien im Tabak. Die erbliche Komponente erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung und unterstreicht die Bedeutung der medizinischen Vorsorge bei Personen mit einer entsprechenden Familienanamnese.

Die Rolle von Lebensstil und Ernährung.
Auch wenn der Lebensstil weniger Beachtung findet, spielt er dennoch eine wichtige Rolle beim Verständnis des Lungenkrebsrisikos. Eine Ernährung mit wenig Obst und Gemüse kann die Verfügbarkeit von Antioxidantien und Mikronährstoffen verringern, die für die zelluläre Abwehr notwendig sind. Bewegungsmangel und Übergewicht stehen in Zusammenhang mit chronischen Entzündungsprozessen, die die Fähigkeit des Körpers, Krebs zu bekämpfen, beeinträchtigen können.

Verbesserungen bei der Früherkennung und Diagnose
Die Früherkennung ist entscheidend für die Senkung der Lungenkrebssterblichkeit. Die Niedrigdosis-Computertomographie (CT) hat sich als effizientes Verfahren zur Früherkennung von Lungenknoten etabliert, wird aber in der nichtrauchenden Bevölkerung weiterhin selten eingesetzt. Eine aktuelle bevölkerungsbasierte Studie unterstreicht die Bedeutung der Entwicklung verbesserter Screening-Kriterien, die geografische Unterschiede und verschiedene Subtypen berücksichtigen.
