Ein junger Mann verlor sein Vorstellungsgespräch für seinen Traumjob, weil er einer älteren Dame im Regen zu Hilfe eilte

—Keine Sorge, wirklich. Ich habe ein Vorstellungsgespräch. Ich bin sowieso schon spät dran.

„Welche Firma?“, fragte Arturo stirnrunzelnd.

Luis erwähnte den Namen und versuchte dabei, seine Stimme nicht zittern zu lassen.

Arturo schwieg einen Moment lang, als ob ihm etwas klar geworden wäre. Er strich seiner Mutter über das feuchte Haar.

—Komm mit uns, wir nehmen dich mit – bot er an.

Luis zögerte. Seine Hose war voller Schlamm, die Jacke der alten Frau hing über seinen Schultern, und sein Haar war tropfnass. Er schämte sich, das makellose Auto zu beschmutzen.

„Ich gehe dann mal, vielen Dank“, sagte sie schließlich.

Arturo sah ihn interessiert an, hakte aber nicht weiter nach. Er half seiner Mutter auf den Rücksitz. Bevor sie einstieg, nahm sie erneut Luis’ Hand.

„Gott segne dich, mein Sohn. Du bist besser als viele, die sich selbst für wichtig halten“, flüsterte er.

Luis konnte nur nicken, ein Kloß im Hals. Er sah ihnen nach, wie sie im Regen weggingen, und dann rannte er los.

Er kam keuchend und völlig durchnässt am Gebäude an. Der Wachmann musterte ihn von oben bis unten.

„Wo gehst du hin?“, fragte er mit trockener Stimme.

„Ich habe ein Vorstellungsgespräch … für die Stelle als Junioranalyst. Um zehn“, sagte Luis und blickte auf seine Uhr. Es war zehn nach zehn.

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