Eine lebensverändernde Entscheidung nach 30 Jahren Ehe – Eine berührende Geschichte
An dem Morgen, an dem wir eigentlich unseren dreißigsten Hochzeitstag hätten feiern sollen, traf ich eine Entscheidung, die den Verlauf unseres beider Leben für immer verändern sollte: Ich bat Zack um die Scheidung.
Für ihn muss es sich angefühlt haben, als ob der Boden unter seinen Füßen verschwunden wäre – plötzlich, verwirrend und unverständlich.
Was er nicht wusste: Jahrelang hatte ich still eine tiefe Traurigkeit mit mir herumgetragen, die ich nicht länger ignorieren konnte. Nachdem unser jüngstes Kind endlich selbstständig war, zwang mich die Stille in unserem Zuhause, mich mit Gefühlen auseinanderzusetzen, die ich lange verdrängt hatte, und mir wurde klar, dass ich nicht länger so tun konnte, als wäre alles in Ordnung.
Als Zack fragte, warum, versuchte ich, es ihm behutsam zu erklären. Er war kein schlechter Mensch – nicht untreu, verantwortungslos oder grausam. Doch in all den prägenden Momenten unseres Familienlebens – der Erschöpfung durch die Elternschaft, dem Druck im Beruf, der Trauer um meinen Vater, der Verletzlichkeit durch gesundheitliche Probleme – war er distanziert geblieben. Nicht absichtlich verletzend, einfach emotional abwesend.
Ich erzählte, wie oft ich nach Nähe gesucht, mich nach Gesprächen, Trost oder einer Partnerschaft gesehnt hatte, nur um auf Stille oder das Leuchten eines Fernsehbildschirms zu stoßen. Meine Bitten um Unterstützung, Hilfe oder gar Beratung wurden abgewiesen, weil seiner Ansicht nach „nichts falsch“ war.
