Wie lange kann Darmkrebs symptomlos verlaufen?
Darmkrebs, auch Kolorektalkrebs genannt, wird oft als „stiller Killer“ bezeichnet – und das aus gutem Grund. Im Frühstadium kann er langsam und unbemerkt wachsen und kaum oder gar keine Symptome verursachen. Bis Anzeichen auftreten, kann die Erkrankung bereits fortgeschritten sein. Zu verstehen, wie lange Darmkrebs symptomlos bleiben kann, ist entscheidend für die Früherkennung und letztendlich für die Rettung von Leben.
Eine langsam wachsende Bedrohung
Darmkrebs entwickelt sich typischerweise über mehrere Jahre. Er beginnt oft mit kleinen, gutartigen Wucherungen, sogenannten Polypen, an der Darmschleimhaut des Dickdarms oder Enddarms. Diese Polypen können lange Zeit harmlos bleiben, sich aber schließlich zu Krebs entwickeln. Während dieses Prozesses – der 10 bis 15 Jahre dauern kann – fühlen sich Betroffene oft völlig gesund.
Das macht Darmkrebs so gefährlich. Anders als andere Krankheiten, die Schmerzen, Fieber oder plötzliche Veränderungen verursachen, verläuft Darmkrebs im Frühstadium oft symptomlos. Viele Menschen leben ihren Alltag weiter, ohne zu ahnen, dass in ihrem Körper etwas Ernstes vor sich geht.
Warum es oft unentdeckt bleibt:
Der Dickdarm ist ein großes Organ, und kleine Tumore blockieren oder reizen ihn anfangs möglicherweise nicht so stark, dass Beschwerden auftreten. Selbst wenn der Krebs zu wachsen beginnt, können frühe Symptome wie leichte Bauchkrämpfe oder gelegentliche Verstopfung mit harmlosen Verdauungsproblemen verwechselt werden. Dies kann die Diagnose verzögern, bis der Krebs größer geworden ist oder sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat.
Manche Menschen bemerken erst im Stadium 2 oder 3 etwas von ihrer Erkrankung, wenn Anzeichen wie Blut im Stuhl, unerklärlicher Gewichtsverlust oder anhaltende Müdigkeit deutlicher werden. Im Stadium 4 hat sich der Krebs bereits ausgebreitet – und die Behandlung wird deutlich schwieriger.
Wer ist am stärksten gefährdet?
